Elz Paben
Staubtrocken und extrem nass präsentiert sich diese kleine, vielgestaltige Fläche.
Entwicklungsziel
Die Bewahrung der trockenen und nassen Wiesen als Lebensraum für seltene Arten durch extensive Nutzung ist hier ein wichtiges Ziel. Zudem soll die Fläche weiterentwickelt werden, um gefährdeten Arten Lebensmöglichkeiten zu bieten.
Kurzbeschreibung der Fläche
Mühlviertel, Bezirk Freistadt, Gemeinde Lasberg, 0.4 ha, Eigentum des Naturschutzbundes, betreut seit 1998
Obwohl es sich um eine kleine Fläche handelt, ist diese sehr vielgestaltig. Der Südteil besteht aus einem südost-exponierten trockenen Hang mit einer kurzen und artenreichen Vegetation. Die Artenzusammensetzung entspricht der von trockenen Magerstandorten auf Silikatuntergrund. So kommen hier Silberdistel (Carlina acaulis), Wiesen-Kreuzblume (Polygala vulgaris), Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis), Arznei-Thymian (Thymus pulegioides) und Bürstling (Nardus stricta) vor.
Der übrige Wiesenteil besteht aus einer nassen Senke, die mit Gräben durchzogen ist. Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre), Gewöhnliche Kuckucksnelke (Lychnis flos-cuculi) und Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) sind typische Pflanzenarten auf dieser Fläche.
Zusätzlich ist eine Gehölzgruppe mit einigen größeren Bäumen (Fichte, Zitterpappel) und zahlreichen Sträuchern vorhanden.
Schutz und Management
Beginnend mit Sommer 1999 wird die Wiesenfläche jährlich im Juli einmal gemäht und das Mähgut von der Fläche entfernt. Von der Feuchtwiese wird dabei aber jährlich nur etwa die Hälfte bewirtschaftet, wobei der gemähte Teil jährlich wechselt. Der trockene Hang war vor der ersten Mahd stellenweise stark verbuscht. Es wuchsen hier bereits mehrere Zentimeter dicke Bäume und Sträucher und die Bodenvegetation war hochwüchsig. Durch die Entfernung der Gehölze und die regelmäßige Mahd veränderte sich rasch die Wüchsigkeit der Vegetation. Einige Jahre nach der Erstpflege war die Vegetation auf dem Oberhang sehr kurzwüchsig und lückig, was aus naturschutzfachlicher Sicht positiv ist. Um die Beschattung der Wiese zu reduzieren, wurden einige Gehölze entfernt, wobei ein Teil der umgeschnittenen Baumstämme als Totholz auf der Fläche belassen wurde.
Schutzgüter
Im feuchten Teil gedeihen Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Breitblättrige Fingerwurz (Dactylorhiza majalis), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) und Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica). Bürstling (Nardus stricta), Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis) und Silberdistel (Carlina acaulis) sind dagegen Pflanzen des trockenen Bereichs.
Im nassen Teil leben Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera), Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus) sowie der Braunfleckige Perlmutterfalter (Clossiana selene). 2012 konnte erstmals der Dunkle Wiesenknopfameisenbläuling (Maculinea nausithous) festgestellt werden. Der Schönbär (Callimorpha dominulus) kommt hier regelmäßig vor. An den trockenen Stellen leben unter anderen Rotbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion), Weißer Waldportier (Brintesia circe) und Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia).
- © Martin Schwarz
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- Braunfleckiger Perlmuttfalter © Josef Limberger
- Schönbär © Martin Schwarz
- Blaustern © Claudia Leitner
- Warzenbeißer © Martin Schwarz
- © Martin Schwarz
- Entfernte Zitterpappeln © Martin Schwarz