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Hangwald Kirchberg

Der Hangwald besticht durch seine Vielgestaltigkeit und die Ruhe, die hier herrscht.

Entwicklungsziel

Die Erhaltung des naturnahen und strukturreichen Waldes sowie die Förderung eines Mischwaldes auf derzeitigen Fichtenstandorten sind die wichtigsten Ziele auf dieser Fläche.

Kurzbeschreibung der Fläche

Mühlviertel, Bezirk Rohrbach, Gemeinde Kirchberg ob der Donau, 18.1 ha, Eigentum des Naturschutzbundes, betreut seit 2009

Der Wald befindet sich auf einem Südhang, der nur durch eine Straße von der Donau getrennt ist. Derzeit stocken auf der Fläche sowohl Altbestände mit über 100 Jahren, als auch Jungwald. Auch Schlagflächen sind vorhanden. Buche (Fagus sylvatica), Fichte (Picea abies) sowie Hainbuche (Carpinus betulus) sind hier die häufigsten Baumarten. Auch die Traubeneiche (Quercus petraea) kommt hier vor. Rinnsale sind die Grundlage von kleinen Feuchtstandorten. Einzelne Felsbereiche bilden Sonderstandorte mit schlechten Wuchsbedingungen für Bäume. Dafür sind sie ein Lebensraum für Arten trockener und warmer Standorte. Sie fördern die Arten- und Strukturvielfalt im Wald.

Schutz und Management

Die in diesem Hangwald stockenden Fichten, die hier nicht standortgerecht sind, werden entfernt, soweit dies möglich ist. Zur Förderung seltener Arten werden Felsstandorte offen gehalten und Waldbereiche auf schlecht wüchsigem Untergrund aufgelichtet. Dabei verbleiben die umgeschnittenen Bäume nach Möglichkeit als Totholz im Wald. Weitere forstliche Maßnahmen sind nicht geplant, da die Fläche außer Nutzung gestellt ist. Lediglich zur Aufrechterhaltung der Sicherheit für die Benutzer der unterhalb liegenden Straße sowie eines Hauses werden gezielte Eingriffe gemacht.

Schutzgüter

Der naturnahe Mischwald mit seinen Sonderstandorten (Felsen) stellt neben dem Totholz ein wichtiges Schutzgut dar. Seltene Arten, die hier vorkommen, sind unter anderem Smaragdeidechse (Lacerta viridis) und Steppengrashüpfer (Chorthippus vagans), die im Bereich der stark wärmebegünstigten Felsstandorte leben. Eine andere sehr seltene Art, die hier lebt, ist die Blüthgens Schmalbiene (Lasioglossum bluethgeni). Die in Oberösterreich mittlerweile seltene Mattglänzende Schmalbiene (Lasioglossum semilucens) konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Auch der Uhu (Bubo bubo) findet hier einen Lebensraum. Der Kolkrabe (Corvus corax) ist hier regelmäßig zu sehen und zu hören.