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Waldwiese Aichet

Die von Wald umgebene Magerwiese ist nicht nur eine Bereicherung des Landschaftsbildes, sondern fördert auch die Artenvielfalt.

Entwicklungsziel

Die Fläche soll sich zu einer artenreichen Magerwiese mit seltenen Pflanzen- und Tierarten entwickeln.

Kurzbeschreibung der Fläche

Innviertel, Bezirk Schärding, Gemeinde St. Wilibald, 1.3 ha, Eigentum des Naturschutzbundes, betreut seit 2004

Direkt an der Grenze der Bezirke Schärding und Grieskirchen befindet sich diese ebene Wiese, die rundum von Wald umgeben ist. An der Bezirksgrenze, die gleichzeitig die südöstliche Grundstücksgrenze darstellt, befindet sich ein Graben. Er wird Langgraben genannt und führt zumindest stellenweise Wasser. Als das Innviertel noch zu Bayern gehörte, verlief entlang des Langgrabens die Staatsgrenze, und hier war auch die Gerichtsbarkeit. Um Verurteilte hinrichten zu können, befand sich hier ein Galgen. Von daher stammt die Bezeichnung „Galling“ für die Wiese.
Die Wiese weist eine relativ niedrigwüchsige Vegetation auf. Nach Niederschlägen ist der Untergrund längere Zeit sehr nass. Dagegen dörrt er in Trockenphasen stark aus. Eine hier häufige Art ist beispielsweise das Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), dass dem Heu seinen starken Duft verleiht. Zwei kleine Teiche, die vom Naturschutzbund angelegt worden sind, befinden sich im Randbereich der Fläche. Sie trocknen fallweise aus.

Schutz und Management

Die Wiese wurde, nachdem der Naturschutzbund bzw. die Stiftung für Natur die Betreuung der Fläche übernommen hat, etwa zehn Jahre lang zweimal pro Jahr gemäht, wobei die erste Mahd Mitte Juni erfolgte. Aufgrund des niedrigen Bewuchses wurde dann auf eine einmalige Mahd umgestellt. Das Mähgut wird abtransportiert. Gedüngt wird die Fläche nicht, da dies aus naturschutzfachlicher Sicht unerwünscht ist. Eine Düngung wirkt sich negativ auf niedrige, bedrohte Pflanzenarten aus. 2011 wurden zwei kleine Teiche angelegt, um Amphibien und anderen Wasserbewohnern einen Lebensraum zu bieten. Zudem können diese vom Schwarzstorch (Ciconia nigra) zur Nahrungssuche genutzt werden.

Schutzgüter

Der auf Feuchtwiesen angewiesene Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus) kommt hier häufig vor. An den trockeneren Stellen im Randbereich der Wiese ist stellenweise der Bürstling (Nardus stricta), eine niedrigwüchsige und sehr harte Grasart, bestandsbildend. Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist hier ebenso zu finden wie der Kleine Perlmutterfalter (Issoria lathonia).