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Bestäubung durch Hummeln und Wildbienen

Hummeln und Wildbienen leisten einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung von Obstbäumen und anderer Kulturpflanzen, deshalb sollten sie unbedingt gefördert werden. Ein Kauf von Hummeln ist allerdings problematisch.

In Oberösterreich sind etwa 430 verschiedene Bienenarten, zu denen auch die Hummeln gehören, heimisch. Besonders jetzt im Frühling leisten die Hummeln, aber auch Mauer- und Sandbienen einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung unserer Obstbäume. Das ist besonders wichtig, wenn keine Honigbienenvölker in der Nähe sind. Hummeln haben den Vorteil, dass sie bei niedrigen Temperaturen und sogar bei leichtem Regen die Pflanzen bestäuben. Bereits mit einfachen Mitteln kann man diese wertvollen Helfer unterstützen. Die Anbringung von Hummelkästen im zeitigen Frühling ermöglicht den fleißigen Tieren den Bau von Nestern.
Bauanleitungen dafür finden sich unter anderem auf der Homepage des Naturschutzbundes Oberösterreich unter http://naturschutzbund-ooe.at/service/bauanleitungen.html.

Der Naturschutzbund bietet zudem von der Lebenshilfe gebaute fertigte Kästen an. Bohrungen im Hartholz von 2 bis 10 mm Stärke dienen verschiedenen Wildbienen als Nistplatz. Während diese Wildbienennisthilfen an einer sonnigen und trockenen Stelle angebracht werden sollen, lieben es die Hummeln kühler. Hummelkästen dürfen deshalb nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sein. Da Hummeln und manche Wildbienenarten in praktisch jedem Garten vorkommen, werden diese Nisthilfen meist rasch besiedelt. Sollten keine dieser pelzigen Brummer vorhanden sein, dann stimmt etwas nicht. Neben fehlenden Nistmöglichkeiten ist meist ein zu geringes Blütenangebot die Ursache. Hummeln brauchen vom Frühjahr bis in den Spätsommer durchgehend Blüten. Mit Ribiseln, Weiden, Himbeeren, Disteln, Beinwell, Taubnesseln, Thymian und Klee beispielsweise kann man ihnen die Nahrungsgrundlage sichern. Den Kauf von Hummeln und Mauerbienen lehnt Dr. Martin Schwarz, Insektenexperte der Stiftung für Natur des Naturschutzbundes, strikt ab. „Die angebotenen Erdhummeln stammen aus der Türkei und tragen bei der Ansiedlung im Freiland zur Faunenverfälschung bei. Zudem kann die Einschleppung von Krankheiten nicht ausgeschlossen werden“, so Schwarz.

Unter http://www.naturbeobachtung.at können Sie vieles über diese interessanten Tiere erfahren und Ihre Hummelfunde melden.