Seltene Tapezierspinne in Plesching entdeckt
Im Naturschutzgebiet „Pleschinger Austernbank“ entdeckte die Stiftung für Natur die in Oberösterreich sehr seltene Pechschwarze Tapezierspinne, die mit den Vogelspinnen verwandt ist.
Mit bis zu 15 mm Körperlänge und den auffallend großen Kiefern ist die Pechschwarze Tapezierspinne eine imposante Erscheinung, die auch für den Menschen giftig ist. Allerdings kommt es aufgrund der versteckten Lebensweise nur selten zu Bissen. Diese sind zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Zu einer Bissverletzung kommt es am ehesten, wenn man mit den Händen am oder im Boden gräbt.
Tapezierspinnen, die bis zu zehn Jahre alt werden können, sind Verwandte der Vogelspinnen und leben in Röhren in der Erde sowie in den oberirdisch aus Spinnseide gefertigten Schläuchen. Der Stiftungs-Zoologe und Insektenexperte Dr. Martin Schwarz beschreibt die Jagdmethode: „Krabbelt ein Insekt darüber, wird es von der Spinne im Schlauch erfasst, hineingezogen und dann verspeist.“
Die Pechschwarze Tapezierspinne braucht warme, trockene Stellen mit nur lückigem Pflanzenbewuchs als Lebensraum. Da solche Bereiche selten geworden sind, ist diese beeindruckende Spinnenart gefährdet. In der Pleschinger Austernbank hat die Stiftung für Natur des Naturschutzbundes OÖ zum Schutz von Wildbienen offene Bodenstellen ohne oder mit nur schütterem Pflanzenbewuchs geschaffen. Diese Maßnahme kommt auch der Pechschwarzen Tapezierspinne zugute.