Waschbär im Bezirk Schärding
Im Naturschutzgebiet „Tal des Kleinen Kößlbaches“ (Bezirk Schärding) hat der Biologe der Stiftung für Natur des Naturschutzbundes OÖ, Dr. Martin Schwarz, jetzt die Spuren dieses heimlichen Einwanderers nachgewiesen. Ob der Waschbär das Tal des Kleinen Kößlbaches als dauernde Wohnstätte auserkoren hat und sich hier auch vermehrt, das muss durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden. Ebenso ist unklar, ob diese ursprünglich nicht heimische Art im Schutzgebiet negative Auswirkungen auf bedrohte Tierarten hat. Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Waschbär macht sich jedenfalls erfolgreich auch bei uns in Oberösterreich breit. Erstmals wurde der Waschbär in Österreich vor etwa 40 Jahren festgestellt. Der zur Familie der Kleinbären zählende Waschbär jagt gerne an Gewässern und erbeutet dort kleine Fische, Krebse und Frösche. An Land können auch schon mal Vögel, Eidechsen, Salamander und Mäuse zu seiner Nahrung zählen. Als Allesfresser verschmäht er aber auch pflanzliche Nahrung nicht, so frisst er beispielsweise auch Obst und Nüsse. Da der „Maskenträger“ als anpassungs- und lernfähiges Tier auch menschliche Nähe oftmals aufsucht, kann eine Begegnung im Garten nicht ausgeschlossen sein. Am liebsten hat er anscheinend Katzenfutter mit Fischgeschmack.
Steckbrief
Der Waschbär
Kennzeichen: Körperlänge bis 75 cm, Schulterhöhe bis 30 cm, Körpergewicht bis 13 kg. Grau bis braunes Haarkleid, Gesichtsmaske, buschiger, geringelter Schwanz
Lebensweise: Der Kleinbär ist vorwiegend nachtaktiv, bevorzugt Mischwälder in Wassernähe. Dringt auch in Städte vor. Waschbären sind Allesfresser. Im Frühjahr bringt das Weibchen zwei bis vier Junge zur Welt.